FUCHS Pressemitteilungen

zurück 05. Mai 2009
P R E S S E M I T T E I L U N G Nord LB belegt Spitzenplatz beim Management von Stiftungsvermögen Finanzkrise führt 2008 zu Verlusten von durchschnittlich 5-10%

Berlin, 6. Mai 2009 - Die Nord LB ist der beste Manager von Stiftungsvermögen im deutschsprachigen Raum. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Deutsche Bank und die Hamburger Sparkasse. Zu diesem Resultat kommt der aktuelle Report "Stiftungsvermögen 2009 - Die besten Manager 2009", der anlässlich des heute eröffneten Deutschen Stiftungstages in Hannover vorgestellt wurde.

Die FUCHSBRIEFE und das Institut für Qualitätssicherung und Prüfung von Finanzdienstleistungen (IQF) führten die Untersuchung in Kooperation mit der Deutsche Börse Market Data & Analytics zum zweiten Mal durch. Die Tester erhielten diesmal von 46 Banken und bankunabhängigen Finanzdienstleistern Vorschläge für einen realen Einzelfall und erarbeiteten hieraus ein Anbieterranking. Dazu werteten sie auch Informationen über verwaltete Stiftungsportfolios aus. Beurteilt wurden dabei neben der erzielten Performance auch die eingegangenen Risiken. Hierbei leistete das Datenprodukt SENSIS der Deutschen Börse einen wertvollen Beitrag. Wesentliche Erkenntnisse der Studie in Kürze:

  • Im Zuge der Finanzkrise erlitten deutsche Stiftungen 2008 Vermögensverluste von durchschnittlich 5-10%; bei progressiver Anlagepolitik auch 15% und mehr.
  • Die Leistungen der Stiftungsmanager haben sich leicht verbessert. Insgesamt genügten jedoch nur 30% der Anbieter voll und ganz den Ansprüchen der Tester.
  • Staatsanleihen stehen mit im Mittelpunkt der Anlagestrategie; ihr Anteil an den Portfolios beträgt im Durchschnitt 50% bis 70%. Unternehmensbonds werden beigemischt; der Aktienanteil liegt selten oberhalb von 25%.
  • Umstritten ist, ob Hedgefonds und Offene Immobilienfonds zur Diversifizierung taugen. Einige Manager setzen diese Anlageklassen ein, andere lehnen dies ab.
  • Als Vergütung werden im Regelfall 0,3% bis 1,0% p.a. berechnet. Die Mehrzahl der befragten Stiftungsmanager erstattet erhaltene Fondsprovisionen zurück.
Der Fall Die Vermögensmanager wurden aufgefordert, Vorschläge für die Gründung und Verwaltung einer Stiftung für religiöse Zwecke in Bayern zu erarbeiten. Der Stifter plante, 5 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen. Er beabsichtigte, ab dem Jahr 2012 jährlich 150.000 Euro für die Stiftungsziele zu verwenden. Das Stiftungsvermögen sollte diesen Betrag kontinuierlich erwirtschaften. Eine weitere Vorgabe war, die Ausschüttung um 2,5% pro Jahr zu steigern, um die Inflation auszugleichen.

Eine kompetente Lösung für diesen praxisnahen Fall erforderte u. a. detaillierte steuerrechtliche Kenntnisse, da der Stifter über drei verschiedene Einkunftsarten verfügte und außerdem die neuen Regelungen der kürzlich eingeführten Abgeltungssteuer zu beachten waren. Hinzu kam das in den einzelnen Bundesländern jeweils unterschiedlich ausgestaltete Stiftungsrecht.

Die NordLB, die selbst 234 der rund 16.000 hierzulande registrierten Stiftungen betreut, glänzte mit insgesamt 89 von 100 möglichen Punkten. Die Deutsche Bank kam auf 85 Punkte, dicht gefolgt von der Hamburger Sparkasse mit 84 Punkten.