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Ener 1: 118,5 Mio. US-$ vom Staat
aus FUCHS-KAPITALANLAGEN 25. Jahrgang / 42 vom 22.10.2009
Zu den Profiteuren der US-Technologieförderung zählt ENER 1 (Kurs: 4,45 ?; ISIN: US 292 67A 203 3). Im August erhielt das Unternehmen 118,5 Mio. US-$ Beihilfen vom Department of Energy. Über einen zusätzlichen Kredit in Höhe von 380 Mio. US-$ verhandelt Ener 1 noch mit der Behörde. Zudem warb die Firma zur Jahresmitte knapp 20 Mio. US-$ Eigenkapital durch die Ausgabe neuer Aktien ein. Bis auf Weiteres scheint damit die Finanzierung gesichert.
Die Kapitalmaßnahmen waren dringend nötig, da bislang noch hohe Verluste anfallen. Im 2. Quartal entstand ein Minus von 12,5 Mio. US-$ oder 11 US-Cent je Aktie. Die hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung belasteten das Ergebnis. Immerhin erwirtschaftet das Unternehmen mittlerweile nennenswerte Umsätze. Mit 7,5 Mio. US-$ überstiegen die Verkaufserlöse von April bis einschließlich Juni die des gesamten Vorjahres.
Als erstes Unternehmen in den USA nahm Ener 1 im Mai dieses Jahres die Massenproduktion von Lithium-Ionen-Akkus auf. Einer der Hauptabnehmer soll der norwegische Hersteller von Elektrofahrzeugen Think sein. An den Norwegern ist Ener 1 mit knapp einem Drittel beteiligt. Im vergangenen Jahr produzierte Think 100 Autos. Ab 2010 sollen bereits 2.000 Einheiten pro Jahr montiert werden. Ein noch größeres Absatzpotenzial eröffnet die mögliche Zusammenarbeit mit der kalifornischen Fisker Automotive. Das von dem Dänen Henrik Fisker geführte Unternehmen will ab dem kommenden Jahr einen Sportwagen anbieten, der im Gegensatz zu herkömmlichen Hybridfahrzeugen auch am Stromnetz aufgeladen werden kann. Von dem fast 90.000 US-$ teuren Wagen sollen 15.000 Einheiten pro Jahr abgesetzt werden. Auch mit der japanischen Post, mit Volvo und einem weiteren namentlich nicht genannten PKW-Hersteller verhandelt Ener 1 über die Lieferung von mindestens jeweils 10.000 Batterien. Rund zwei Dutzend weitere Autoproduzenten testen die aufladbaren Batterien oder sind an Tests interessiert.
Ener 1 ist eine Wette darauf, dass sich der Lithium-Ionen-Akku als führende Technologie bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen durchsetzt. Die meisten Experten erwarten das. Lassen die Autoproduzenten ihren Ankündigungen auch entsprechende Taten folgen, sind die Amerikaner gut positioniert, einen wesentlichen Anteil an dem potenziellen Milliardenmarkt vor allem in den USA zu bedienen. In den kommenden Jahren wird das Unternehmen allerdings noch keine schwarzen Zahlen schreiben. Die Aktie ist damit äußerst spekulativ.
Fazit:
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 5,52; Stop-loss: 3,91 ?