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Becton Dickinson: US-Gesundheitsreform belebt das Geschäft
aus FUCHS-KAPITALANLAGEN 25. Jahrgang / 44 vom 05.11.2009
Wesentlich größer und breiter aufgestellt als Mindray Medical ist BECTON DICKINSON, kurz BD genannt (Kurs: 68,51 US-$, ISIN: US 075 887 109 1). Das traditionsreiche Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Herstellern von medizinischen Einmalprodukten. Zudem bietet BD Laborausstattungen und Diagnostik-Produkte an. Aber auch Antikörper und Reagenzien zählen zur Produktpalette. Insgesamt 28.000 Mitarbeiter sind in 50 Ländern rund um den Globus tätig. Zu den Kunden zählen vor allem Krankenhäuser, Gesundheitseinrichtungen, Biowissenschaftler und klinische Labore. In Deutschland ist BD seit 1972 mit einer Tochtergesellschaft in Heidelberg präsent. Das Unternehmen selbst existiert bereits seit 112 Jahren.
BD kann von der Gesundheitsreform in den USA durchaus profitieren. Denn deren Ziel ist es, die Versorgung effizienter zu gestalten. Dies erreicht man u.a. durch den verstärkten Einsatz von Diagnostikgeräten. Auch eine erhöhte Zahl von krankenversicherten Menschen, die Obama anstrebt, sollte die Nachfrage auf dem Diagnostikmarkt stärken. In diesem Segment erwirtschaftet BD rund ein Drittel seines Umsatzes. Zuletzt stärkte BD diesen Geschäftsbereich durch die Übernahme der nicht börsennotierten HandyLab. Das Unternehmen ist im Bereich Molekular-Diagnostik tätig. Bereits zuvor bestand zw. BD und HandyLab eine Entwicklungs- und Vertriebskooperation.
Insgesamt stammt gut die Hälfte der Verkaufserlöse aus dem Ausland. Hier spielt mittelfristig der schwache US-$ dem Unternehmen in die Hände. Kurzfristig litt allerdings das Geschäft unter den Währungsrelationen. Bei stabilen Wechselkursen wäre der Umsatz im 3. Quartal (zum 30. Juni 2009) um 5% gewachsen. Tatsächlich war er aber um 1,6% rückläufig. Trotzdem stieg der Gewinn je Aktie um mehr als 10%. CEO Edward J. Ludwig führte die positive Entwicklung vor allem auf Produktivitätsverbesserungen und ein diszipliniertes Kostenmanagement zurück. Im Gesamtjahr 2008/2009 will Becton Dickinson jetzt 4,92 US-$ bis 4,96 US-$ je Aktie verdienen. Gegenüber 2008 würde dies ein Plus von 11% bis 12% bedeuten. Die Prognose halten wir für realistisch, da sie kein höheres Wachstum als im bisherigen Geschäftsverlauf voraussetzt.
Der Großinvestor Warren Buffet setzte bereits im 2. Quartal auf eine Erholung in der Medizintechnikbranche. Seine Beteiligungsgesellschaft BERKSHIRE HATHAWAY (Kurs: 2.290,00 ?; ISIN: US 084 670 207 6) stockte außer an JOHNSON & JOHNSON (Kurs: 40,28 ?; ISIN: US 478 160 104 6) ihre Anteile auch an BD massiv auf. Seitdem entwickelte sich die Aktie unter Schwankungen seitwärts und notiert aktuell 26% unter ihrem Allzeithoch. Wie bei Mindray sind auch bei BD die Aktienumsätze in Deutschland recht dünn. Ordern Sie an der NYSE.
Fazit:
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 81,65 US-$; Stop-loss: 57,80 US-$