Der Unternehmerbrief aus der Hauptstadt


suchen nach: Lassen Sie das Such-Textfeld leer, um alle Artikel aufzulisten.
>>> Erweiterte Suche
<<< zurück
Unternehmensmarkt: Boden gefunden
aus FUCHS-BRIEFE 63. Jahrgang / 77 vom 01.10.2009
 


Flash und JavaScript sind nötig, um den Podcast abzuspielen
Parallel zur Konjunktur hat der Markt für Unternehmensakquisitionen (M&A) seinen Tiefpunkt erreicht. Zwar ist das M&A-Geschäft weiterhin überschaubar. Es geht aber nicht mehr zurück. Das ergibt unsere Quartalsumfrage bei den Unternehmens-Boutiquen Interfinanz, M&A International und Klein & Coll.
Dass der Markt für Mergers & Akquisitions die Bodenbildung fortsetzt, signalisieren auch die Preise. Die haben sich stabilisiert. Im Vergleich zu den Vormonaten sind erste hauchdünne Preiserhöhungen durchsetzbar. Von den Strategen werden diese bezahlt. Das Preisniveau wird insgesamt als günstig angesehen. Allerdings: Die Abwicklungszeit für M&A-Deals hat sich weiter verlängert. Insbesondere im aktuellen Umfeld wird jedes Detail sehr genau geprüft.
Dennoch bleibt der Markt nach wie vor nahezu zweigeteilt. Es sind fast ausschließlich Strategen auf der Käuferseite zu finden. Größere Finanzinvestoren sind auch im Herbst 2009 ? und wohl auch noch bis zum Jahreswechsel ? nicht existent. Das liegt daran, dass es kaum Akquisitions-Finanzierungen gibt.
2010 ist mit einer deutlichen Belebung des M&A-Geschäfts zu rechnen. Allmählich werden auch die Finanz-Investoren wieder stärker auf den Markt kommen. Mit der wirtschaftlichen Stabilisierung wird die Kreditvergabe wieder anspringen. Dass dies schnell auf die Preise durchschlagen wird, ist eher unwahrscheinlich. Die Finanz-Investoren werden weiter mit spitzem Bleistift rechnen müssen. Die Strategen tun das ohnehin.
Fazit:
Wollen oder müssen Sie verkaufen und hoffen auf signifikant höhere Preise, werden Sie noch mindestens 6 Monate durchhalten müssen. Auf Käuferseite muss wiederum keine Eile aufkommen. Der Markt läuft gerade einmal lauwarm.