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zurück 06. Mai 2010
Pressemitteilung
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Stiftungsvermögen 2010: Fünf Vermögensmanager mit Top-Expertise

Berlin, 06.05.2010

Die Privatbank Merck Finck gehört zusammen mit der Deutsche Bank, Sal. Oppenheim, der Baden-Württembergischen Bank sowie der Nord / LB zu den Top-Vermögensmanagern im deutschsprachigen Raum für gemeinnützige Stiftungen mit einem Vermögensvolumen unterhalb von 1 Mio. EUR.Diese fünf Anbieter lieferten auf Basis einer Ausschreibung für eine Berliner Stiftung die besten Ergebnisse und überzeugten sowohl in der Stiftungsexpertise als auch bei der Portfolioausgestaltung.

Die schriftlichen Vorschläge für den Stiftungsvorstand wurden von Ralf Vielhaber, Geschäftsführer des Unternehmer-Verlags FUCHSBRIEFE, Dr. Jörg Richter, geschäftsführender Leiter des Instituts für Qualitätssicherung und Prüfung von Finanzdienstleistungen (IQF) sowie Christian Libor, Risikoexperte bei Deutsche Börse Market Data & Analytics ausgewertet. Alle drei verfügen über langjährige Erfahrungen in der Qualitätsmessung von gehobenen Vermögensdienstleistungen auf Basis von (verdeckten) Markttests.

Auf den weiteren Rängen platzierten sich der bankunabhängige Vermögensmanager Feri Family Trust, das Family Office Berlin & Co., die Bank Sarasin, die Bremer Landesbank sowie die Liechtensteinische Landesbank.

Nach drei durchgeführten Markttests zeigt das Bankhaus Sal. Oppenheim (Oppenheim Vermögenstreuhand unter Leitung von Dr. Cordula Haase-Theobald) regelmäßig hervorragende Leistungen für gemeinnützige Stiftungen und platziert sich damit auf Rang 1 der Ewigen Bestenliste Vermögensmanagement für Stiftungen vor der Nord LB und Merck Finck .

Für den diesjährigen Testfall waren rund 100 Anbieter angeschrieben und zur Abgabe einer Ausarbeitung aufgefordert worden. 22 bewarben sich schließlich um das Mandat. 20 sagten die Ausschreibung ausdrücklich deshalb ab, weil ihnen die zu verwaltende Vermögenssumme von 500.000 EUR zu gering war. 40 Vermögensmanager nahmen aus diversen Gründen Abstand, u. a. weil ihnen die rechtlichen Fragestellungen, die sich mit der Ausschreibung verbanden, zu diffizil waren oder sie als Sparkassen aus Gründen des Regionalprinzips, sie keine Kapazitäten mehr frei hatten etc.. 13 der Angeschriebenen antworteten nicht auf die Ausschreibung.

Fuchsbriefe-Geschäftsführer und Mitautor der Studie Ralf Vielhaber: "Das dargebotene Preis- Leistungs-Verhältnis war überraschend positiv. Die Ausarbeitungen waren regelmäßig detailliert und fachlich zum Teil sehr gut." In der Regel lagen die Preise für die Dienstleistung über 0,6% inklusive Umsatzsteuer. Der Mittelwert stellte sich bei knapp einem Prozent ein.

Stiftungsexpertise sollten die Vermögensmanager zu drei Fragestellungen beweisen:

  1. Kann die bislang selbständige Stiftung in eine Treuhandstiftung umgewandelt werden, um Kosten zu sparen? Hier bewiesen die meisten Teilnehmer, dass sie in der Lage sind, diese Frage zu durchleuchten und klar zu beantworten.

  2. Sollte die Stiftung ein angebotenes Seegrundstück erwerben oder soll dies besser der geförderte Ruderverein selbst tun? Und soll der Kauf mit Eigen- oder Fremdkapital finanziert werden? Auch hier waren die Vermögensmanager mehrheitlich der Fragestellungen gewachsen.

  3. Die deutlichsten Unterschiede ergaben sich bei einer lang währenden Auseinandersetzung des Stiftungsvorstands mit der zuständigen Berliner Aufsichtsbehörde. Hier steigen bei weitem nicht alle Vermögensmanager ein, die Top-Platzierten hoben sich deutlich vom "Rest" ab. Einhellig kamen die Berater zum Ergebnis, dass die Stiftungsaufsicht problematische Ratschläge und Forderungen zur Buchführung an den Stiftungsvorstand erteilt habe, die wiederum zu berechtigter Kritik des Finanzamtes führten. Die Situation sei so weit eskaliert, dass sogar die Aberkennung der Gemeinnützigkeit drohe.

  4. Deutliche Unterschiede zeigten sich wiederum bei der Portfolioausgestaltung. Es galt, mehreren Zielen des Kunden gerecht zu werden: den Inflationsausgleich hinzubekommen, den Kostenausgleich für die Verwaltung der Stiftung sowie des Stiftungsvermögens und einen jährlichen Überschuss von ca. 5.000 Euro zu erwirtschaften. Zusätzlich sollte mit dem Vermögen ein jährliches Zusatzwachstum in Höhe von 1 % erzielt werden. So ergaben sich 5,9% jährliche Rendite, die auf diese Weise p. a. zu erwirtschaften sind. Doch der Stiftungsvorstand hatte auch auf der Risikoseite eine ungefähre Vorstellung: Drei Jahre sollte es maximal dauern dürfen, bis ein eingetretener maximaler Verlust wieder aufgeholt sein müsse. Diese Vorgaben führten zu einem klaren Zielkonflikt, den es zu lösen galt. Die meisten Anbieter entschieden sich im Zweifel für Risikovermeidung auf Kosten einer geringeren Rendite. Die Balance zwischen den Vorgaben einzuhalten gelang mit Abstand am besten dem Gesamtsieger Merck Finck vor der Haspa. Die Portfolioausgestaltung lief beim Vermögensverwalter KANA Vermögensmanagement über nur zwei Anlageklassen, nämlich Renten und Aktien. Solche "Schmalspur"-Vermögensstrukturen waren aber die Ausnahme. Die Mehrzahl entschied sich für mehr Breite, am häufigsten wurden offenen Immobilienfonds hinzugenommen. Dass diese Fonds auch von der Rücknahme ausgeschlossen werden können, wurde dabei stets betont. Der Vorteil regelmäßiger Ausschüttungen wurde aber diesem Nachteil vorgezogen. Ebenso wurden Rohstoffe zur Anlage- und damit Risikostreuung herangezogen.

  5. Beim Service für kleinere Stiftungen tun sich neben den Privatbanken besonders Sparkassen und Großbanken hervor: Sie helfen bei der Einrichtung und späteren Betreuung einer Stiftung, der ständigen Buchführung und beim Jahresabschluss, beim Einwerben neuer Mittel (Fundraising), informieren über neue rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen, helfen bei der Besetzung der Stiftungsgremien und bilden und sichern Netzwerke durch regelmäßige Veranstaltungen. Insgesamt lässt das Service und Dienstleistungsangebot in Deutschland wenig zu wünschen übrig.
Der Fuchsbriefe - Report "Stiftungsvermögen 2010: Wer hilft den Kleinen?" (Din A4) umfasst 72 Seiten, enthält einseitige Porträts der Anbieter mit jeweiligen Stärken- Schwächen-Profilen und kostet 49 EUR. Zu beziehen ist der Report beim Verlag Fuchsbriefe unter www.fuchsbriefe.de/stiftungen2010 , per Telefon: +49 (0) 30 28 88 17 - 24 oder per Fax an +49 (0) 30 28 88 17 - 28.

Bei Nachfragen stehen die Autoren der Studie zur Verfügung:

Ralf Vielhaber
Fuchsbriefe, Dr. Hans Fuchs GmbH
Albrechstr. 22, 10117 Berlin
Tel. +49 (0)30 - 28 88 17 10
E-Mail: ralf.vielhaber@fuchsbriefe.de

Dr. Jörg Richter, CFP, CEP, CFEP
Institut für Qualitätssicherung und Prüfung von Finanzdienstleistungen GmbH (IQF)
Zeppelinstrasse 8, 30175 Hannover
Tel. +49 (0)511 - 360770
E-Mail: info@IQF.de
Web: www.IQF.de

Christian Libor, Dipl.-Math,
Deutsche Börse AG, Market Data & Analytics
Neue Börsenstrasse 1, 60487 Frankfurt
E-Mail: christian.libor@deutsche-boerse.com