FUCHS in den Medien

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NETZEITUNG.DE, 25. November 2006

Vermögensverwaltung wird professioneller


Wer sein Vermögen sinnvoll anlegen will, stößt laut einer Studie nahezu überall im deutschsprachigen Raum auf bestens geschultes Personal - und auf gepiercte Damen am Empfang. Schweizer Banken haben aber Probleme mit Schwarzgeld.

Privatbanken im deutschsprachigen Raum haben beim professionellen Vermögensmanagement gegenüber der internationalen Konkurrenz deutlich aufgeholt. Das ist das Ergebnis einer der Netzeitung vorliegenden Studie des Verlags FUCHSBRIEFE.

Vor allem die Schweizer Banken beeindruckten die Tester, weil diese sich gegenüber den Ergebnissen der Vorjahre deutlich verbessert hätten. Die Nase vorn hatten jedoch weiterhin österreichische und deutsche Banken und Vermögensverwalter.

Für die Studie wurden im Frühjahr und Sommer verdeckte Tests bei 103 Banken und privaten Vermögensverwaltern durchgeführt. Bewertet wurden dafür das Beratungsgespräch, der Anlagevorschlag und die Vertrauensbasis.

Konstruiert wurde der Fall eines Kunden, der seiner Tochter trotz eines erheblichen Vermögens nichts hinterlassen will. Diese wiederum verlangt ihren Pflichtteil in bar, was anderen Erben Schwierigkeiten bereitet hätte.

Gepiercte Empfangsdamen
Positiv aufgefallen ist den Testern, dass im Erstgespräch mit dem potenziellen Kunden selten noch die indiskrete Frage nach der Herkunft des Geldes gestellt wurde.

Beeindruckt zeigten sich die Tester auch von der Gesprächsatmosphäre bei den Schweizer Geldexperten, wo potenzielle Kunden stilvoll in prächtigen Räumen empfangen würden, um dem Kunden gleich zu signalisieren, dass er mit dem Berater auf gleicher Augenhöhe über dessen Vermögensplanung sprechen könne.

In Deutschland und Österreich seien die Gespräche dagegen auch in unaufgeräumten Büros geführt worden, nachdem der Besuch von gepiercten Damen empfangen worden sei.

Besser als in der Vergangenheit sei es den Geldhäusern auch gelungen, den passenden Berater zu finden, der sich auch persönlich mit dem Kunden verstand.

Positiv notierten die Tester auch, dass auf aufwändige Bildschirmpräsentationen im Erstgespräch verzichtet und das in früheren Tests beobachtete Imponiergehabe unterlassen wurde.

Probleme im Depot erkannt
Zum Standard gehörte bei allen getesteten Banken, dass auf problematische Depotgewichtungen mehr oder weniger sensibel aufmerksam gemacht wurde.

Vernachlässigt wurde in einer Mehrzahl der getesteten Banken der Wunsch des Kunden, auch bei einer anderen Anlagestrategie ausreichend flüssig zu bleiben. Vor allem bei Schweizer Banken blieben in dem Test auch steuerliche Aspekte oft unberücksichtigt.

Selten wurden den Kunden hauseigene Anlageprodukte angeboten. Lob für eigene Produkte war auch die Ausnahme, deutsche Institute halten sich mit solchen Kommentaren völlig zurück.

Aufgefallen ist den Testern auch, dass trotz der in der Werbung oft behaupteten individuellen Lösungen für den Kunden die tatsächlichen Anlagevorschläge einander auffallend ähnelten und bei der Erbfrage kaum überzeugten.

Mehr Berater unterwegs
Verbessert hat sich laut der FUCHS-Studie auch die personelle Situation bei den Beratern. Die Geldhäuser achten darauf, dass ein Berater nicht zu viele Kunden betreut.

Außerdem würde verstärkt auf Zertifizierung und Fortbildung geachtet. Vor allem Schweizer Banken setzen hingegen - neben der universitären Ausbildung - auf langjährige Praxiserfahrung mit hochkarätigen Kunden.

Nahezu alle getesteten Institute konnten auf eine Haftpflichtversicherung verweisen, um selbst verschuldeten finanziellen Schaden vom Kunden fernzuhalten. Bedeckt gab sich ein jedes vierte getestete Institut bei der Frage, welches Vermögen bereits verwaltet werde. Vor allem die Schweizer und Liechtensteiner Banken geben sich hier verschlossen.

Österreicher an der Spitze
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis finden vermögende Kunden bei den österreichischen Banken, egal ob grenznah oder in Wien. Die Österreicher kennen sich bestens mit den Problemen deutscher Steuerzahler mit dem Finanzamt aus. Außerdem würden sie sämtliche Anlagebausteine gut beherrschen.

Luxemburg - bisher eher als Fondstandort, nicht aber für die Vermögensverwaltung bekannt - hätte sich klar verbessert.

In Liechtenstein fiel den Testern die starke Präsenz der Geldhäuser in Deutschland auf. Deutsche Banken überzeugten im Test mit bestens geschultem Personal, das sowohl das Management kleiner als auch großer Vermögen beherrscht. Allerdings hätten die Deutschen laut der Studie noch beim Understatement und bei der Internationalität Aufholbedarf.

Die besten Vermögensverwalter findet man laut dem [FUCHS-Test|produkt:32) in der Schweiz: Die dortigen Berater verstehen es bestens, Schwarzgeld in die Schweiz zu transferieren - für die Verwertung in Deutschland sei das Geld dann aber meist verloren.