FUCHS in den Medien

zurück
Unternehmermagazin, Ausgabe Dezember 2006

Verbesserte Beratung


Seit 2001 ermittelt der Wirtschafts- und Finanzverlag FUCHSBRIEFE zusammen mit dem Rankinginstitut firstfive AG sowie mit dem Institut für Qualitätssicherung und Prüfung von Finanzdienstleistungen GmbH IQF die besten Vermögensmanager im deutschsprachigen Raum. Zuletzt wurden von März bis September 2006 verdeckte Tests bei insgesamt 103 Banken und bankenunabhängigen Vermögensmanagern durchgeführt, um die Vertrauensbasis (20%), das Beratungsgespräch (40%) und der Anlagevorschlag (40%) zu bewerten.

Bei der Vertrauensbasis wird beurteilt, inwieweit der Vermögensmanager transparent über sein eigenes Unternehmen Auskunft gibt. Hier interessieren beispielsweise die Zahl der Kunden je Berater oder der Umgang mit Rückvergütungen. Beim Beratungsgespräch stehen Faktoren wie Gesprächskompetenz und strukturiertes Vorgehen im Vordergrund. Beim schriftlich eingereichten Anlagevorschlag werden Kriterien wie die empfohlene Anlagestrategie und die Berücksichtigung der persönlichen Ziele des Kunden bewertet.

Trends im Vermögensmanagement
Die Tester stellten fest, dass sich die Beratungsqualität insgesamt stark verbessert hat. Die ganzheitliche Vermögensbetrachtung setzt sich am Markt immer mehr durch. Die Berater beziehen nun auch illiquide Vermögensbestandteile wie Immobilien sowie die steuerliche und die erbrechtliche Situation ihrer Kunden in ihre Überlegungen ein. Insbesondere die Adressen aus der Schweiz haben viel in Beratungsqualität investiert und konnten in diesem Jahr erheblich Boden gut machen. Dafür zeigten sie deutliche Schwächen bei der Umsetzung in einen Anlagevorschlag. Alles in allem gilt, dass kompetente Beratung mittlerweile zum Schlüsselelement für erfolgreiches Vermögensmanagement entwickelt. Banken und Vermögensverwaltungen ringen um die besten Berater. Gut für die Kunden. Sie bekamen in den Beratungsgesprächen immer häufiger - wenn auch nicht durchgängig - Höchstniveau geboten. Die Top 30 der Branche rückten dabei qualitativ immer mehr zusammen.

Top-Vermögensmanager 2007 wurde wie schon in den »TOPS 2004« und in den »TOPS 2005« die Hamburger Berenberg Bank. Das beste Ergebnis in der Kategorie »Top-Portfoliomanagement« erzielte die Dresdner Bank. Sie hatte die Performance-Wertung bereits im Vorjahr für sich entschieden. Sie eroberte auch den ersten Platz in der Kombinationswertung »Vermögensmanagement Plus«. In diese Kategorie fließen die Performance sowie die Qualität des Vermögensmanagements je zur Hälfte ein.

Die Ergebnisse im Überblick
Auf den ersten drei Plätzen der »Top-Vermögensmanager 2007« lagen die Berenberg Bank, Hauck & Aufhäuser und die Rothschild Vermögensverwaltung (Deutschland). Das Bankhaus Neelmeyer (Bremen) und die UBS (Luxemburg) folgten auf den Rängen vier und fünf, mit äußerst geringem Abstand zum Drittplatzierten. Die Beratungsqualität im gehobenen »Wealth Management« hat insgesamt erheblich zugelegt.

Wie bereits im Vorjahr belegte die Hamburger Privatbank Berenberg auch den ersten Platz in der »Ewigen Bestenliste«. In dieser Kategorie werden die langfristig und kontinuierlich besten Vermögensmanager im deutschsprachigen Raum ermittelt. Die Grundlage hierfür bilden die drei jüngsten FUCHSBRIEFE-Tests aus den vergangenen fünf Jahren. Auf den zweiten und dritten Platz kamen Feri Wealth Management bzw. Bank Gutmann (Österreich). Die letztgenannte Adresse ist erstmals in der Langzeitwertung vertreten. Dauerhaft überdurchschnittliche Ergebnisse sicherten ihr einen Platz auf dem Siegerpodest. Im Vorjahr hatte die Bank in der Jahresgesamtwertung brilliert, während sie in dieser Kategorie beim jüngsten Test leicht zurückfiel.

Top-Portfoliomanagement
Im Hinblick auf die Wertentwicklung des verwalteten Kundenvermögens ließ die Dresdner Bank ihre Konkurrenten souverän hinter sich und verteidigte ihren Spitzenplatz aus dem Vorjahr. In der Kategorie "Top-Portfoliomanagement" wurden reale Depots verschiedener Risikoklassen erstmals über einen langfristigen Zeitraum von 36 Monaten verglichen. Die Performance- und Risiko-Messung führte die firstfive AG durch. Beim Top-Portfoliomanagement handelt es sich um eine permanente und für die Teilnehmer kostenpflichtige Prüfung, an der nicht alle getesteten Vermögensmanager teilnehmen. Daher gehen die Performance und die Risikosteuerung der verwalteten Kundendepots nicht in die Wertungen "Top-Vermögensmanager" und "Ewige Bestenliste" ein. Die Top-Portfoliomanager sind im diesjährigen Test hinter der Dresdner Bank die Hamburger Sparkasse und die Deutsche Bank.

Top Vermögensmanagement Plus
Auch in der Kategorie "Top-Vermögensmanagement Plus", einer Kombinationswertung aus Vermögensmanagement und Portfoliomanagement, erzielte die Dresdner Bank die höchste Punktzahl, gefolgt von der Hamburger Sparkasse und M.M. Warburg & CO. Die Dresdner Bank und die Hamburger Sparkasse sicherten sich die Spitzenplätze durch ihre überdurchschnittlichen Ergebnisse im Portfoliomanagement. M.M. Warburg überzeugte mehr im Vermögensmanagement. Vorjahressieger Berenberg war nur mit einem Depot vertreten und konnte deshalb seine letztjährige Platzierung nicht verteidigen.

Einzel- und Spezialwertungen
In den einzelnen Bewertungsdisziplinen schoben sich weitere Banken ins Rampenlicht. Die höchste Punktzahl in der Kategorie "Vertrauensbasis" erzielte die LGT Bank in Liechtenstein. Sie informierte besonders umfassend und überzeugend über die Verhältnisse im eigenen Haus. Das beste Beratungsgespräch wurde in Österreich geführt. Hier überzeugte die vergleichsweise unbekannte Raiffeisenbank Lech, die 39,7 von maximal 40 möglichen Punkten erzielte. Den besten Anlagevorschlag präsentierte das Bremer Bankhaus Neelmeyer. Die UBS in Luxemburg überzeugte mit der besten Lösung für eine Nachfolgeplanung, die im Rahmen des Tests abgefragt wurde. Als bestes bankenunabhängiges Haus empfahl sich die Vermögensverwaltung avesco.

Länderwertungen
Am renommierten Finanzplatz Schweiz liegt in diesem Jahr die Züricher Niederlassung der Berenberg Bank vorn, gefolgt von der Bank Vontobel und der LGT Bank in Liechtenstein. Hauptgrund für das erneut suboptimale Abschneiden der Schweizer waren die Anlagevorschläge selbst renommierter Adressen. Vielleicht aber wollten sich die Häuser von potenziellen Kunden nicht in die Karten blicken lassen. Da der Anlagevorschlag mit 40 % in die Bewertung einging, kostete diese Art eidgenössischer Diskretion im Test wertvolle Punkte. Demgegenüber zeigten die fast generell guten Ergebnisse in der Kategorie Beratungsgespräch, dass sich Schweizer Banken sehr wohl auf gehobene Privatkundenbetreuung verstehen. Allerdings sind sie auf die Verwaltung von liquidem Vermögen ausgerichtet und überzeugen nicht so sehr bei einer ganzheitlichen Vermögensbetreuung, die auch steuerliche Aspekte umfasst. Die österreichischen Banken halten längst mit den anderen Finanzplätzen im deutschsprachigen Raum mit. Die Spitzengruppe mit der Raiffeisenbank Lech, der Bank Gutmann und der Raiffeisenbank Kleinwalsertal PB empfahl sich durch gute Beratungsgespräche. Die Raiffeisenbank Kleinwalsertal hätte sich mit einem individuelleren Anlagevorschlag noch weiter vorn platzieren können.

Auch die im Fürstentum Liechtenstein getesteten Banken zeichneten sich allgemein durch hohe Beratungsqualität aus. Die LGT Bank in Liechtenstein fiel in dieser Disziplin etwas zurück und belegt in der Gesamtwertung den dritten Platz hinter der Centrum Bank und dem Siegerinstitut, der Liechtensteinischen Landesbank, präsentierte aber den regional besten Anlagevorschlag.

Bei einigen Banken in Luxemburg reift langsam die Erkenntnis, dass reiner Fondsverkauf auf Dauer nicht reicht, um im Wettbewerb zu bestehen. Sie beginnen den landesinternen Konkurrenzkampf mit qualitätsvollem Vermögensmanagement gepaart mit den gegebenen Standortvorteilen und der Verankerung in der EU für sich zu entdecken. Aufgrund des - aus Kundensicht - hohen Optimierungspotenzials der vielleicht spannendste Standort der nächsten Jahre. Ganz vorn lag die UBS (Luxemburg), gefolgt von Hauck & Aufhäuser Lux. und M.M. Warburg & CO Lux.