FUCHS in den Medien

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Lion, Oktober 2009

Vermögen in Sicherheit

Die Börsen steigen wieder. Der Puls der Weltfinanzmärkte geht wieder auf ein Normalmaß zurück. In allen wichtigen Ländern der Welt - voran den USA - werden die Blicke wieder nach vorne gerichtet. "Krise vorbei, alles wird gut." So die Botschaften. Doch immer klarer zeigt sich: Die eilig geschnürten Rettungspakete von gestern, werden morgen als milliardenschwere Last zu tragen sein. Und inzwischen schält sich auch immer mehr heraus, wer diese Last schultern soll.

So läuft hinter den Berliner Kulissen schon eine Debatte über die erneute Erhöhung der Mehrwertsteuer. Eine Anhebung um fünf Prozentpunkte auf bis zu 24 % rückt dabei immer mehr in den Bereich des Möglichen. Immerhin bringt die Erhöhung um einen Prozentpunkt gut neun Milliarden Euro in die Staatskasse.

Die SPD hat die Stoßrichtung schon klar formuliert. Im Bundestagswahlkampf warb sie sogar: "Steuern rauf für die Reichen." Verdächtig ist, dass sich die Union dagegen kaum zur Wehr setzte. So stehen diverse Steuermaßnahmen im Fokus. Im Einzelnen dürfte die Wiedereinführung der Vermögenssteuer aufs Tapet gehoben werden. Insbesondere Besitzer von Immobilien werden sich über ein stärkeres Interesse des Fiskus freuen können.

Natürlich wird auch der Druck gegenüber den Steueroasen aufrechterhalten. Auch hier hat Berlin eine klare Marschroute. So steht eine Amnestie, wie sie andere Länder beispielsweise mit der Schweiz verhandeln, für den deutschen Fiskus überhaupt nicht zur Debatte. Wichtigstes Ziel bleibt weiterhin, zusätzliches Geld von Vermögenden für die Staatskasse einzusammeln. Die ausufernden Schulden und auch die steigenden Lasten in den Sozialhaushalten müssen schließlich bezahlt werden.

Wer also den Blick über den Tellerrand wagt, wird nicht umhinkommen, sich auch mit politischen Risiken wie Enteignungen und Staatsbankrotten auseinanderzusetzen. Bis vor Kurzem für Industrieländer noch undenkbar und als Phänomen aufstrebender Volkswirtschaften betrachtet, hat die Finanzkrise überdeutlich gezeigt, wie dünn das Eis in dieser Hinsicht ist. Es stellt sich also die strategische Frage: Was tun? Denn wer bisher nur Deflation, Inflation oder Börsenbaisse als Risiken auf dem Radarschirm hatte, ist nun mit einem völlig neuen und vielfach auch unkalkulierbaren Risiko vonseiten der Politik konfrontiert.

Doch diese Risiken sind zu meistern. So muss Vermögen regional und über Anlageklassen verteilt werden, sogenannte Klumpenrisiken müssen umgangen werden und es muss in jeder Situation einen sofort zur Verfügung stehenden liquiden Vermögensteil geben, um die Chancen zu nutzen, die sich auch in jeder Krise ergeben.

Genau das ist oftmals aber nicht der Fall, weil sämtliches Kapital gebunden ist - vielfach auch langfristig. Viele Vermögende sitzen dabei einem Trugschluss auf, weil sie glauben, dass sie eine gut ausgewogene Vermögens- und Depotstruktur haben. In der Realität ist oft das Gegenteil der Fall, weil das Wechselspiel der Anlageklassen oder der jeweils in den einzelnen Anlagen gebundene Vermögensteil unterschätzt wird. Genau diese Fehleinschätzung ist der entscheidende Grund dafür, dass Einzelne in Krisen oft ihr gesamtes Vermögen verlieren, obwohl ein Vermögenserhalt möglich gewesen wäre.



Der FUCHS-Report "Vermögen in Sicherheit" analysiert ausführlich die politischen Risiken für Vermögende nach der Finanzkrise. Mehr Informationen zum FUCHS-Report unter: www.fuchsbriefe.de/lions Der Report kann auch telefonisch bestellt werden bei Frau Ilka Rothe unter Telefon (0 30) 28 88 17 24.

Autor: Stefan Ziermann, Ressort-Leiter "Schwerpunkt"